Erfolgreiche Erprobung von Hufschmied-FSW-Werkzeugen mit langen Standzeiten und hoher Prozessstabilität auf der MTI-Anlage von Rapid Technic AG
© HUFSCHMIED Zerspanungssysteme GmbH
Die Rapid Technic AG in Killwangen in der Schweiz setzt seit Sommer 2009 eines der ersten Schweizer Unternehmen die die Rührreibschweiss-Technologie ein. Das FSW-Verfahren wird dort hauptsächlich für Kundenaufträge genutzt, beispielsweise bei der Herstellung von Stromrichter-Kühlern für die Bahnindustrie, insbesondere von IGBT-Kühlern für Elektrolokomotiven und -Triebwagen.
Ausserdem werden Dünnblechkühler für die Kühlung von Batterien, Batteriekühlplatten für Elektro-LKWs, wassergekühlte Aluminium-Druckguss-Teile sowie auch Aluminium/Kupfer-, Aluminium/Messing- und Kupfer/Messing-Mischverbindungen.[1][2][3][4]
Weitere Projekte kommen aus den Wachstumsmärkten des Energie- und Solarbereichs (Produktionsanlagen zur Herstellung von Solarmodulen) sowie der Luftfahrtindustrie.
Elektro-Mülllastwagen Futuricum Collect 26E der Designwerk Products AG
Rapid Technic AG, Rührreibschweissen
© Rapid Technic AG, 4. Oktober 2010
Im Sommer 2011 beschaffte sich die Rapid Technic AG eine FSW-Maschine der Firma MTI (Manufacturing Technology, Inc.). Die CAD-CAM-Schnittstelle und der Postprozessor für diese aussergewöhnliche Maschine wurden in Zusammenarbeit mit dem Maschinenhersteller und der Rapid von der Cadam Solutions AG erstellt.[5]
Die Firma Hammerer Aluminium Industries (HAI) in Ranshofen, Österreich, setzt das Rührreibschweißverfahren industriell unter andrem auch ein, um aus Strangpressprofilen luftgekühlte Kühlplatten für die Kühlung von Hochleistungselektronik zusammenzuschweißen.
Um die Nachteile des Schmelzschweißens zu eliminieren, hat die Nürnberger Austerlitz Electronic GmbH beim Fügen von Kühlkörpern aus Aluminium auf das innovative Verfahren des Rührreibschweißens umgestellt. Da porenfrei und ohne Zusatzwerkstoff gearbeitet wird, ist die Wärmeleitfähigkeit der Rührreibschweißnähte sehr viel besser als die von Schmelzschweißverfahren. Die Wärmeleitfähigkeit einer konventionellen Schmelzschweißnaht liegt bei 130 W/mK, während sie im umliegenden Grundwerkstoff etwa 190 bis 200 W/mK beträgt. Beim Rührreibschweißen werden verfahrensbedingt die Werte des Grundwerkstoffs erreicht, was eine ununterbrochen gleichmäßige Wärmeleitung im Kühlkörper ermöglicht.
Da beim Strangpressen bei vielen Herstellern die Breite von Strangpressprofilen bei einer Rippenhöhe von rund 83 mm auf etwa 300 mm Profilbreite beschränkt ist, bietet das Rührreibschweißverfahren eine vorteilhafte Möglichkeit, breitere Kühlkörper aus mehreren handelsüblichen Profilen herzustellen.[6][7]
Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland setzt Sykatek in Erlangen das Rührreibschweißverfahren erfolgreich zum Verschweißen von Strangpressprofilen zu massiven, luftgekühlten Kühlplatten bis 28 mm Stärke ein. Dabei können Standard-Strangpressprofile können auf mehrfache Breite vergrößert werden. Sykatek hat mit dem Rührreibschwei0erfahren bereits mehrere 10.000 Kühlkörperplatten gefertigt.[8]
Auf einer ESAB-Superstir™-Maschine rührreibgeschweißtes, luftgekühltes Elektromotorgehäuse aus längsnahtgeschweißten Aluminium-Strangpressprofilen
© AluStir